Im nächsten Kindergartenjahr soll der neue Obernbreiter Kindergarten fertig sein. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.
Hoch oben am Gerüst brachten Zimmererleute einen mit bunten Bändern geschmückten Kiefernzweig an. Dazu sprach Michael Weckbart von der gleichnamigen Zimmerei, unterstützt von Moritz Puchmüller, den Richtspruch, verbunden mit den besten Wünschen für den Kindergarten. Zum Richtfest waren auch die Nachbarn eingeladen. Denn der Neubau des evangelischen Kindergartens Apfelwiese habe nicht nur der Gemeinde viel Flexibilität abverlangt, sondern auch für die Anwohner Einschränkungen mit sich gebracht, sagte Bürgermeisterin Susanne Knof.
Beim Abriss des alten Kindergartens war auch eine Zeitkapsel aus dem Jahr 1982 aufgetaucht. Deren Inhalt überreichte Knof an Pfarrerin Beate Krämer für das Kirchenarchiv. Provisorisch wurde schon die neue befüllt, unter anderem mit einer aktuellen Tageszeitung und der Chronik des Neubaus.
Kindergartenleiterin Christina Wißmüller und ihre Stellvertreterin Nadine Wengel überreichten ein etwas anderes Bild, das alle Kinder zeigt. Während in der Kapsel von 1982 ein Gruppenfoto enthalten war, hatten sich die Kinder diesmal selbst gemalt und ihren Vornamen dazu geschrieben. "Da sich die Datenschutzrichtlinien geändert hatten, hatten wie nach einer Alternative gesucht", erzählte Wißmüller.
Foto: Gerhard Krämer | Die Kinder hatten sich diesmal selbst gemalt. Dieses Bild überreichten Kindergartenleiterin Christina Wißmüller und ihre Stellvertreterin Nadine Wengel (links) der Bürgermeisterin Susanne Knof für die neue Zeitkapsel.
Knof ging kurz auf die Baumaßnahme ein. 2014 hätten die allerersten Gespräche begonnen. "Es hat viel Zeit gebraucht", räumte Knof ein. Doch treffe hier das Sprichwort hier zu: "Gut Ding will Weile haben."
Im November vergangenen Jahres begannen die Rohbauarbeiten für den Neubau. Mittlerweile seien 83 Prozent der Gewerke ausgeschrieben. Die Kostenberechnung für die bisherigen Arbeiten lag laut Knof bei rund 5,2 Millionen Euro. Tatsächlich vergeben wurden sie für etwa 4,7 Millionen Euro. Die Bürgermeisterin zeigte sich erleichtert. Denn: "Es war zu befürchten, dass die Summe in astronomische Höhen steigt."
Leuchtende Kinderaugen sind der Lohn für all die Mühen
Pfarrerin Krämer würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Es gebe immer wieder Diskussionsbedarf, wer was bezahle, "aber wir fanden immer eine Lösung". Bei allen Kosten und Mühen dürfe man nicht aus dem Blick verlieren, "für wen wir das alles machen", sagte Knof. Es sei ein gemeinsames Anliegen und leuchtende Kinderaugen seien dann der Lohn. Im neuen Gebäude fänden Krippe, Kindergarten und Hort "eine gute Heimat außerhalb der Familie".
Knof zitierte ein amerikanisches Sprichwort, wonach man sich weniger bemühen sollte, den Weg für die Kinder vorzubereiten, sondern die Kinder für den Weg. Dazu leiste die Gemeinde ihren Beitrag mit dem Neubau und die Kita Apfelwiese mit ihrem pädagogischen Konzept.